HANDBALL inside | Ausgabe #48 6/2022

8 AUSGABE #48 6/2022 NEWS Menschen auf Ihrem Erfolgslevel denken vermutlich doch eher über eine Biografie nach. Wie kamen Sie auf die Idee, ein Kinderbuch zu schreiben? Pascal Hens: Wenn man sich umschaut, so viel Lektüre mit einem Handballbezug speziell für Kinder gibt es bisher noch gar nicht. Ich bin ja selbst Vater und die Idee dazu entstand während eines Interviews. Es kam noch eine Co-Autorin und eine Illustratorin dazu und das Projekt „Ein Ball für Piet“ nahm schnell Gestalt an. Worum geht es in dem Buch? Hens: Das Buch will die Botschaft vermitteln: „Mit einem Ball bist du niemals alleine“. Die Geschichte handelt von einem kleinen Jungen, der mit seiner Familie umgezogen ist und plötzlich in einer neuen Umgebung ganz ohne seine Freunde klarkommen muss. Ein sprechender Handball, den der kleine Piet von seiner Oma geschenkt bekommen hat, wird nicht nur sein ständiger Begleiter. Er hilft ihm auch dabei, auf der spannenden Abenteuerreise seine Ängste abzubauen und neue Freunde kennenzulernen. Wie viel hat die Figur Piet mit dem kleinen Pascal Hens zu tun? Hens: Ich kam zum Handball, als ich eingeschult wurde. Das ist die Parallele. Ich war neu in der Klasse, kannte die Kinder noch nicht, komischerweise spielten aber gleich fünf Klassenkameraden Handball. ImUnterschied zur Figur im Buch hatte ich keine Angst. Der Mannschaftssport ermöglichte mir einen schnellen Anschluss an die Gruppe und schenkte mir viele neue Freunde. Und ich habe hier den Teamgedanken kennengelernt, der mich dann durch meine ganze Karriere begleitet hat. Handball ist viel mehr als nur ein Sport, das soll auch die Geschichte vom kleinen Piet zeigen. Hatten Sie als Kind wirklich keine Ängste? Hens: Ich kann mich noch an meine erste Klassenfahrt erinnern, von der mich meine Eltern vorzeitig abholen mussten, ganz angstfrei kann ich also dann doch nicht gewesen sein (lacht). Aber Berührungsängste mit anderen hatte ich nie. Durch meine eigenen Kinder und über Gespräche mit einigen Eltern sieht man verschiedene Themen auch mal von einer anderen Seite. Beispielsweise ein Umzug oder ein Schulwechsel kann jedes Kind schnell verunsichern. Der Sport und das Gefühl, zu einem Team zu gehören, baut diese negativen Gefühle schnell ab. Das ist auch die Message des Buches. Klingt nach einem perfekten Weih- nachtsgeschenk. Hens: Ein Buch kurz vor Weihnachten herauszubringen, ist wahrscheinlich ein guter Zeitpunkt. Welche Altersklasse hat mit dem Buch den größten Spaß? Hens: Ab vier Jahren ist die Geschichte für Kinder verständlich, das ist gleichzeitig auch das Alter, wo man sich im Handball bei den Minis anmelden kann. Meiner Tochter lese ich abends gerne noch eine Geschichte vor, sie ist jetzt acht. Unseren zwölfjährigen Sohn kann ich natürlich nicht mehr mit Märchen und Co. begeistern (lacht). Sicherlich haben Sie auch die Kinder Ihrer Handballer-Freunde längst mit dem Buch versorgt. Wie waren die Reaktionen aus dem Hause Lindberg und Lackovic? Hens: Sehr positiv! Aber auch über Instagram bekomme ich viele tolle Rückmeldungen und Anerkennung. Das Buch scheint den Kindern und den Eltern zu gefallen und das ist das Wichtigste. … und wann kommt die Pascal Hens-Biografie? Hens: Das wird man sehen. Mittlerweile habe ich ja auch neben dem Handballfeld und in unterschiedlichsten TV-Formaten so viel erlebt und spannende Menschen kennengelernt, dass eine Biografie schon interessant sein kann. Aber ich denke, es kommen auch in der Zukunft noch weitere spannende Projekte auf mich zu – vielleicht lohnt es sich, ein wenig zu warten. Zita Newerla  Foto: Beate Haar BEI PASCAL HENS, DER SICH WIEDERHOLT IN EINER NEUEN ROLLE ÜBT: DIESMAL ALS AUTOR EINES KINDERBUCHES. NACHGEFRAGT

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