HANDBALL inside | Ausgabe #48 6/2022

Es war so etwas wie ein Déjà-vu: Mehr als zwei Wochen rangen die besten Handball-Damen Europas in Montenegro, Nordmazedonien und Slowenien um ihren neuen Titelträger, am Ende wiederholte sich die Geschichte. Wie schon 2020 in Dänemark und wie schon bei so vielen anderen Europameisterschaften zuvor gewann die Auswahl Norwegens das kontinentale Kräftemessen. Bereits zum neunten Mal kürten sich die Skandinavierinnen zum Meister Europas und sind damit alleiniger und einsamer Titel-Rekordhalter nach 15 Austragungen in der Geschichte dieses Turniers, das 1994 in Deutschland seine Premiere feierte. Die von Thorir Hergeirsson – gebürtiger Isländer und bereits seit 2009 erfolgreicher Angestellter des Verbandes – trainierten Norwegerinnen waren über weite Strecken dieser EM das Maß aller Dinge, gewannen ihre Spiele deutlich und hatten im Halbfinale im slowenischen Ljubljana gegen Mitfavorit Frankreich einen absoluten Sahnetag, als sie ihre Kontrahentinnen mit 28:20 aus der Halle schossen. Allein die wiedererstarkte Frauenhandball-Nation Dänemark konnte dem Seriensieger Widerstand leisten. Die rot-weiße FrauenPower hatte sich im Halbfinale gegen Mit-Gastgeber Montenegro mit 27:23 durchgesetzt und den hochfavorisierten Norwegerinnen in der Hauptrunde überraschend mit 31:29 die einzige Niederlage dieses Turniers beigebracht. Entsprechend motiviert waren die Däninnen im Endspiel und sahen lange Zeit wie der kommende Sieger aus. Noch eine Viertelstunde vor Spielende führte das Team von Trainer Jesper Jensen mit 22:18, doch nach einer unwiderstehlichen Aufholjagd in den letzten 15 Spielminuten drehte Norwegens Auswahl das Spiel und gewann mit 27:25. Dritter wurde Mit-Gastgeber Montenegro, der zuvor im kleinen Finale die favorisierten Französinnen nach Verlängerung mit 27:25 bezwingen konnte. NORWEGEN EUROPAMEISTER

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