Kein Midlife, keine Crisis
Kaum einer repräsentiert den Handball so wie Stefan Kretzschmar. Der ehemalige Profispieler, der 2007 seine aktive Karriere beendete, ist auch heute noch in der Handball-Szene bestens bekannt. Am 17. Februar wird er 50 Jahre alt.
Herr Kretzschmar, der 50. Geburtstag ist im Leben vieler Menschen etwas wie eine große Schwelle, die man übertritt. Was löst dieser Tag in Ihnen aus? Krise oder Freude?
Ich sehe diesen Tag als große Chance, weil es möglicherweise die letzte große Party in meinem Leben sein wird. Ich habe viel Spaß daran, dieses Event zu planen. Wir werden im Sommer feiern, insofern laufen die Planungen dazu gerade so richtig an. Die Zahl 50 als solche macht mir überhaupt keine Angst, aber ich denke auch, dass ich mit 60 nicht mehr so intensiv feiern werde wie mit 50. Jetzt lassen wir noch mal die Kuh fliegen.
Also keine Rede davon, in eine Midlife-Crisis zu stolpern und sich einen Porsche zu kaufen?
Da es bei mir kein Midlife gibt, gibt es auch keine Crisis. Mein Leben läuft ja nach wie vor im D-Zug-Tempo, da ist kein Raum für Ruhe. Da ist nichts, was sich nun anders anfühlt. Okay, die ersten Wehwehchen stellen sich ein, aber was meine Lebensumstände und auch meine Aufgaben angeht – und auch wie ich geistig und körperlich gefordert werde – ist das immer noch Vollgas. Deswegen sehe ich überhaupt keine Chance für eine Midlife Crisis. Dazu müsste ich ja mal die Chance haben, mein Leben Revue passieren zu lassen. Aber da es stets mit hoher Frequenz und mit viel Verantwortung und Leidenschaft weitergeht, kann ich nach wie vor noch immer über Jetzt reden. Und nicht nur über die guten, alten Zeiten. Noch liegt meine beste Zeit nicht hinter mir.
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