HANDBALL inside | Ausgabe #48 6/2022

Keine Atempause, Geschichte wird gemacht. So beginnt „Ein Jahr“, bekanntester Track der legendären Band Fehlfarben aus dem Jahr 1980. Zeilen, die auch als Motto des heutigen Profihandballs dienen könnten, da sich die besten Athleten in jedem verdammten Januar zum Kräftemessen treffen, um die beste Handballmannschaft einer Nation zu ermitteln. Im Januar 2023 wieder in zwei Ländern bei der 28. IHF-Weltmeisterschaft in Polen und Schweden. Es ist ein hoher Takt der Turniere. Und die Europameisterschaft gilt, da es dort keine Teams gibt, deren Niveau stark abfällt im Vergleich zu den Favoriten, als die sportlich noch größere Herausforderung. Aber noch immer sind es vor allem die Weltmeisterschaften, welche die größten Mythen des Handballs schaffen. Es gibt kein Turnier, das einen größeren Einfluss auf die Szene in Deutschland ausgeübt hat als die WM 1978 und das „Wunder von Kopenhagen“, den 20:19-Finalsieg der DHB-Auswahl gegen die Sowjetunion – die Namen Heiner Brand, JoachimDeckarm oder Kurt Klühspies sind populär bis heute. Auch die sowjetischen Stars um Below, Anpilogow oder Karschakewitsch trugen sich mit ihrem Sieg 1982 in Dortmund ins Geschichtsbuch ein. Auch wenn die Erinnerungen an große Mannschaften seit 1993 manchmal etwas verschwimmen, weil seither jedes Jahr WM und die EM im Wechsel ausgespielt werden, so prägten vor allem die WM-Championate die Zeitalter großer Mannschaften: die Ära der Schweden seit ihrem überraschenden Triumph 1990 in Prag; die Konjunktur der kroatischen Mannschaft um Ivano Balic 2003; das deutsche „Wintermärchen“ 2007 in Köln; die französische Übermacht zwischen 2009 und 2017; schließlich die Dominanz Dänemarks seit 2019. Auch wir beJeder verdammte Januar Die 28. IHF-Weltmeisterschaft in Polen und Schweden (11. bis 29. Januar 2023) ist der Höhepunkt des Handballjahres. Wir würdigen das mit einem großen Block. Eine Einführung.

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