HANDBALL inside | Ausgabe #48 6/2022

AUSGABE #48 6/2022 seiner Spieler sowohl die serbische Mentalität als auch die „Balkan-Seele“ gut versteht. Schon kurz nach seinem Debüt gelang es dem Team, in der Qualifikation für die EURO 2022 das Star-Ensemble aus Frankreich zu Hause zu schlagen – im Rückspiel gab es dann ein Unentschieden. „Die Europameisterschaft in Ungarn hätte uns wieder unter die Besten katapultieren können“, erzählt Radivojević. Für ihn war es sowieso eine besondere Situation, schließlich durfte er mit seinem Nationalteam in seinem sportlichen Zuhause, in der Pick Aréna Szeged, spielen. Doch es hat nicht sollen sein. Die Corona-Welle fegte brutal durch das serbische Team, vor und während der EURO. „Viele Mannschaften hatten Ausfälle, doch uns hat die Situation viel härter als Kroatien, Deutschland oder Frankreich getroffen“, erzählt der Rechtsaußen. „Serbien verfügt nicht über 40 Spieler, die sofort bereitstehen und in der Lage sind, auf einem hohen Niveau in so ein Turnier einzusteigen. Bei Kroatien hatte ich das Gefühl, dass für jeden Ausfall noch bessere Spieler kamen, wie Zeljko Musa oder Jakov Gojun.“ Die Träume über eine Rückkehr an die Weltspitze sind aber längst nicht ausgeträumt. „Unser Team kennt sich gut, die Zeit der Egoisten und Individualisten ist vorbei. Keiner von uns will eine Legende werden, wir stehen zusammen und wollen gemeinsam den Erfolg“, sagt Radivojević. Zudem wisse die Mannschaft ganz genau, was der Trainer von ihnen wolle. „Ich will keine Kampfansagen machen, aber bei der WM 2023 kann wirklich alles passieren.“ Zita Newerla  Foto: Beate Haar Radivojević spielte seine erste WM 2013 in Spanien

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