HANDBALL inside | Ausgabe #48 6/2022

AUSGABE #48 6/2022 35 Schweden, in denen seit über 100 Jahren Handball gespielt wird. Als amtierender Europameister und Vize-Weltmeister peilt die schwedische Auswahl nicht weniger als den fünften WM-Titel nach 1954, 1958, 1990 und 1999 an. Trainer Glenn Solberg kann auf viele erfahrene Bundesliga-Profis zurückgreifen, neben Kapitän Jim Gottfridsson (SG Flensburg-Handewitt) sind da Rechtsaußen Niclas Ekberg (THW Kiel), Abwehrchef Max Darj (Füchse) oder Albin Lagergren (Rhein-Neckar Löwen). Ergänzt werden diese abgezockten Profis durch junge Rückraum-Asse wie Jonathan Carlsbogard (Barcelona) und Eric Johansson, der in seiner Saison beim THW Kiel sensationell einschlug, aber vor der WM einen Mittelhandbruch auskurieren muss. Und auch die schwedischen Torhüter halten traditionell stark. Wie ambitioniert dieses Team ist, zeigte es zuletzt beim 34:32-Sieg im EURO Cup gegen den Titelverteidiger aus Dänemark, das in Göteborg allerdings ohne Torwart Niklas Landin angetreten war. Die polnische Mannschaft hingegen befindet sich immer noch mitten in einem Neuaufbau. Von der Leistungsstärke der Weltklasseprofis um Marcin Lijewski, Karol Bielecki & Co., die zwischen 2007 (Vize-Weltmeister) und 2015 (WM-Bronze) um Titel mitspielten, ist das aktuelle Team weit entfernt. Zwar gibt es einige Topprofis wie die Rückraumspieler Szymon Sicko, Michal Olejniczak, Kreisläufer Kamil Syp- rzak oder Rechtsaußen Arkadiusz Moryto, die in den Champions League-Clubs Kielce und Paris auf allerhöchstem Niveau spielen. Aber qualitativ verfügt dieses Team nicht über die Tiefe Schwedens. Kapitän Pjotr Chrapkowski ist dessen ungeachtet sehr zuversichtlich. „Mein Gefühl ist sehr gut“, sagt der Abwehrchef des SC Magdeburg. „Wir hatten noch nie eine Heim-WM, das müssen  Foto: imago

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